SAC Finsteraarhornhütte · 3048m ü.M.
Hans & Vreni Winterberger-Lohner
geöffnet: Mitte März – Ende Mai +
Ende Juni – Mitte September
Tel. Privat: +41 33 853 57 34
Tel. Hütte: +41 33 855 29 55
Koordinaten: 651 860 / 152 520

SAC Finsteraarhornhütte · 3048m ü.M. · Hans & Vreni Winterberger-Lohner
geöffnet: Mitte März – Ende Mai + Ende Juni – Mitte September
Tel. Privat: +41 33 853 57 34 · Tel. Hütte: +41 33 855 29 55
Koordinaten: 651 860 / 152 520

Geschichtliches ...

Das Finsteraarhorn

Das Finsteraarhorn ist mit seinen 4'274 m ü. M der höchste Gipfel des Kantons Bern. Der Berg gehört jedoch zu 3/5 zum Kanton Wallis. Die Grenze verläuft über den NW-Grat zum Gipfel und dann durch die Ostwand zum oberen Studerjoch weiter. Die Berner-Seite ist in Privatbesitz. Sie wurde zusammen mit dem ganzen Ober- und Unteraargebiet von der Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) gekauft.
Aufgrund seiner furchteinflössenden dunklen NE-Wand und der Farbe des Gesteins (Amphibolit) wurde das Finsteraarhorn auch »Schwarzhorn« genannt.

Besteigungen

Am 16. August 1812 wurde das Finsteraarhorn als dritter Viertausender der Alpen erstmals bestiegen (nach dem Mont Blanc 1786 und der Jungfrau 1811). Die Führer Alois Volken, Joseph Bortis und Kaspar Huber sowie der Knecht des Grimsel-Hospitz, Arnold Abbühl, waren am Tag zuvor zusammen mit ihrem Herren Rodolfo Meyer im Grimsel-Hospiz abmarschiert. Über das Oberaarjoch erreichten sie die Gemslücke, wo sie Ihr Nachtlager errichteten. Zum Schutz vor dem Wind bauten sie ein kleines Steinmäuerchen auf. Am nächsten Tag nahmen sie den heute noch als anspruchsvoll geltenden SE-Grat in Angriff. Auf dem dritten Gratturm auf 3885 m.ü.M. mussten der Herr und Huber zurückbleiben. Doch die drei übrigen Führer stiegen angeblich zum Gipfel weiter. Ob sie wirklich den Hauptgipfel erreichten oder ob sie nur bis auf den SE-Vorgipfel stiegen, ist nicht ganz geklärt. Als Beweis gibt es nur die Aussagen der "Erstbesteiger".
 
Erwiesen ist hingegen die Bezwingung des Gipfels am 10. August 1829 durch Jakob Leuthold und Johann Währen über den heutigen Normalweg. Diese waren die Bergführer des Gletscherforschers Franz Joseph Hugi, der selbst wegen einer Fussverletzung in einer Einsattelung, die heute seinen Namen trägt, zurückbleiben musste.

Im Juli 1862 stand Lucy Walker als erste Frau auf dem Gipfel.

Am 16. Juli 1904 gelang dem Berner Gustav Hasler und dem Grindelwalder Bergführer Fritz Amatter die erste Durchsteigung der 1100m hohen NE-Wand. Diese Besteigung galt damals als enorme Leistung und ist auch heute noch sehr anspruchsvoll.

Die Finsteraarhornhütte

  • Die erste Finsteraarhornhütte wurde im Jahr 1905 ungefähr 100m oberhalb des heutigen Standorts errichtet. Die Hütte stand zuerst im Oberaarjoch, hatte am dortigen Standort jedoch ausgedient. Anstatt das Holz der alten Hütte wieder zurück auf den Grimselpass zu tragen, wurde es an die Südseite des Finsteraarhorns transportiert und die alte Hütte dort wieder aufgebaut. 
  • Doch auch die neu erbaute Finsteraarhornhütte mit ihren 12 Plätzen erwies sich schnell als zu klein, und so wurde 1924 ein zweigeschossiger Steinbau mit 31 Plätzen am heutigen Standort auf 3048m ü.M. erstellt.
  • 1933 wurde die alte Hütte zum zweiten Mal gezügelt. Sie dient noch heute als Winterraum.
  • 1969: Der Hüten-Neubau von 1924 wurde um etwa 40 Prozent der ursprünglichen Ausmasse erweitert.
  • Am 5. Juni 2004 konnte die dritte Finsteraarhornhütte eingeweiht werden. Die neue Unterkunft verdient die Bezeichnung »Hütte« fast nicht mehr:  Entstanden ist eine komfortable Hochgebirgsunterkunft, die sowohl den Gästen als auch dem Hüttenteam ein Höchstmass an Komfort bietet.